Berichte

22/06/13 VLN

Nürburgring (GER)

Verfrühtes "AUS" dank schwacher Leistung der Rennleitung

Die Fortsetzung der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring hat lange auf sich warten lassen: Seit dem 2. Lauf Ende April sind fast zwei Monate ins Land gezogen, doch mit der 44. Adenauer ADAC Simfy Trophy ging am 22. Juni die Jagd in der „Grünen Hölle“ in eine neue Runde. Unter mehr als 180 Rennfahrzeugen – vom seriennahen Tourenwagen, bis hin zum GT3 Boliden - startete unter anderem auch Niclas Kentenich zusammen mit dem Uwe Alzen in einem BMW Z4 GT3 ins Rennen.

Auf dem Programm standen vier Stunden packende Rennaction auf einer der wohl schönsten und anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt. „Nach dem Aussetzen des 2. Rennens in der VLN Langstreckenmeisterschaft war ich voller Vorfreude auf einen erneuten Einsatz“, so Niclas Kentenich. Schon in den vergangenen Jahren konnten in enger Zusammenarbeit mit Uwe Alzen – einer der Größen im Langstrecken-Motorsport – ausgezeichnete Ergebnisse einfahren und so fokussierte der 24-jährige auch dieses Mal eine Platzierung unter den ersten Drei.

„Wir waren sehr schnell unterwegs, das war Motorsport auf höchsten Niveau“, erzählt Kentenich und weiter „doch haben wir auf Grund einem, nicht im Verhältnis stehenden Urteil der Rennleitung dazu entschieden, den auf Platz vier liegenden BMW Z4 GT3 in der Box abzustellen“. In einem Zweikampf verwickelt, hat Teamkollege Alexandros Margaritis die erste Gelbe Fahne innerhalb einer Gelbphase während eines Überholmanövers übersehen. Bis zur zweiten Fahne war Margaritis vorbei und hat sofort das Tempo ausgenommen. Vom Streckenposten Anfangs keine Meldung, hat sich im Nachhinein, auf Grund einer Beschwerde mit Videobeweis des überholten Teams, die Rennleitung dazu entschieden Team Uwe Alzen eine gesamte Runde abzuziehen. „Eine derartige Strafe steht in keinem Verhältnis“, erzählt der von der Rennleitung enttäuschte Niclas Kentenich. „Klar ist es richtig eine nicht beachtete gelbe Fahne aus Sicherheitsgründen der Streckenposten und allen Beteiligten zu bestrafen, jedoch sollten über das Strafmaß Personen entscheiden, die solch eine Situation besser einschätzen können, als die Verantwortlichen des letzten VLN Laufs.“

Auch wenn die im Training, sowie im Rennen gezeigten Leistungen positiver Natur sind, so wäre es spannend gewesen zu sehen, wo das Team Uwe Alzen unter regulären Bedingungen gelandet wäre. „Das Ergebnis ist in keinster Weise zufriedenstellend“, resümiert Kentenich. Doch Letzten Endes wird dieses unter den Umständen des auf tragische Art und Weise abgebrochenen Rennens zur Nebensache.

 

Text: Kim-Christopher Granz